4
Handlungsfeld: Bauen

Filetstück am Wasser: der Strandkai

Im Südwesten der Hamburger HafenCity liegt der Strandkai. Das Areal kann zu Recht als Filetstück bezeichnet werden: vom Wasser umgeben, mit Blick auf die Elbphilharmonie und bestens angebunden an die schon bestehende Infrastruktur. Hier errichtet der BVE 43 Wohnungen auf einer Fläche von 3.700 Quadratmetern.

Wohnungsmix für Paare, Familien und Gewerbetreibende
Der Wohnungsmix des BVE am Strandkai umfasst 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen für Alleinstehende, Paare und Familien. »Wir würden uns freuen, wenn wir aus unserer Mitgliederschaft Mieterinnen und Mieter für diese Wohnungen finden, die sich wirklich für die HafenCity begeistern können«, sagt Volker Claussen, Manager Bauprojekte beim BVE. Er betreut den Neubau am Strandkai seit mehr als zehn Jahren. Vier Wohneinheiten im Erdgeschoss sind in Maisonettearchitektur für die teilgewerbliche Nutzung konzipiert. Hier können Kleingewerbetreibende oder Freiberufler:innen unter demselben Dach wohnen und arbeiten.

Neubau mit Hindernissen
Im zweiten oder dritten Quartal 2023 sollen die Häuser des BVE am Strandkai bezugsfertig sein. Die Planungen für das Projekt begannen schon 2011. »Es gibt ein Foto von uns mit der Bewerbung für das Grundstück. Darauf erkenne ich mich selbst kaum wieder – so lang ist das schon her«, erzählt Volker Claussen. In der Zwischenzeit gab es einige Herausforderungen zu bestehen: Der BVE hatte sich zusammen mit mehreren Partnern für die Bebauung des Quartiers beworben und gemeinsam mit ihnen den Zuschlag erhalten. Doch 2018 zerschlug sich diese Partnerschaft. »Das hat uns viel Zeit und Energie gekostet. Denn wir waren schon ein ganzes Stück gemeinsam gegangen. Allein die Auseinandersetzung mit den juristischen und kaufmännischen Themen hat Monate gedauert«, sagt Volker Claussen. Geblieben ist nur die Zusammenarbeit mit den Genossenschaften Bergedorf- Bille und Hansa, mit denen der BVE jetzt gemeinsam weitermacht.

2020 setzte eine Sturmflut die Baustelle komplett unter Wasser. Auch das: ein Rückschlag für das Projekt. Hinzu kommen Materialknappheit, der Fachkräftemangel und Einschränkungen durch die Coronapandemie – Herausforderungen, die aktuell für alle Baustellen in Hamburg gelten. »Was gut geklappt hat, ist die Zusammenarbeit mit den Behörden«, sagt Volker Claussen. »Bauen im Hafengebiet ist nie einfach. Wir haben dort sehr hohe technische Anforderungen und müssen uns zum Beispiel auch mit der Hamburg Port Authority abstimmen. Insofern hat der Planungsprozess lange gedauert. Die Baugenehmigung kam dann aber schnell.«

»Unsere drei Projekte in der HafenCity und auch aktuell im Schanzenviertel zeigen, dass wir für unsere Mitglieder auch neuen Wohnraum an sehr gefragten und attraktiven Standorten schaffen können«

Axel Horn

Vorstandsmitglied

Gold-Standard der Nachhaltigkeit
Der Bau des BVE am Strandkai entspricht dem HafenCity-Gold-Standard. Dieser bezieht sich auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme. Die Wohnungen erhalten kontrollierte Wohnraumlüftungsanlagen. »Wir verfolgen hier einen Niedrigenergiehaus-Standard. Und ich gehe fest davon aus, dass wir in den nächsten Jahren einen hohen Anteil von regenerativer Energie an der Fernwärme haben werden, die ›Wärme Hamburg‹ in der HafenCity zur Verfügung stellt«, erklärt Volker Claussen.

Eine besondere Optik
Optisch teilt sich der neue Wohnblock in zwei Teile mit unterschiedlichen Fassaden, um Lebendigkeit und Abwechslung zu erzeugen. Die Verblendsteine sind in Creme- und Weißtönen gehalten, denn der Bebauungsplan sieht an dieser Stelle helle Fassaden vor. »An der Nordseite ergibt sich aus einzelnen hervorstehenden Verblendsteinen eine Art Wassermotiv. Man könnte auch einen Fischschwarm aus dem Muster herauslesen. Insofern haben wir hier schon eine besondere Optik «, erzählt Volker Claussen. »An der Südseite sind die Loggien prägend für die Außenwirkung der Häuser.«

Die Ausstattung der Wohnungen entspricht dem BVE-Standard mit hochwertigen Fliesen und soliden Einbauten in Bad und Küche. Das bedeutet aber auch, dass für die Bodenbeläge die Mieterinnen und Mieter zuständig sind. »Wir haben festgestellt, dass das häufig eine Geschmacksfrage ist«, sagt Volker Claussen. Das gilt in seinen Augen auch für das Wohnen in der HafenCity insgesamt. »Wer hier einzieht, sollte die HafenCity lieben – mit allem, was dazugehört: Wind, Wetter, Geräusche und die besondere Architektur. Das ist kein Standort wie jeder andere.«

Was lange währt, wird endlich gut
Die neuen Häuser am Strandkai nehmen Gestalt an

HafenCity-Gold-Standard: Was bedeutet das?

Alle Details zum Nachlesen