In the making
Der Neubau des BVE im Karoviertel
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Handlungsfeld: Bauen

Neubau in der Glashüttenstraße

Der BVE im Szeneviertel: Nach einer Planungsphase von mehr als vier Jahren war im August 2021 Baustart für den BVE-Neubau im Karolinenviertel in Hamburg-Mitte. In dem kreativen Szeneviertel zwischen Feldstraße und Schanzenviertel entstehen 19 geförderte 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen sowie eine Gewerbefläche, die an die Hamburgische Brücke vermietet wird.

Bunt, kreativ, multikulturell, auf jeden Fall besonders – so würden wohl die meisten Menschen das Karoviertel beschreiben. Besonders ist auch das Neubauprojekt des BVE in der Glashüttenstraße: So wird das Gebäude aufgrund brandschutzrechtlicher Bestimmungen auf der einen Seite 4- und auf der anderen Seite 5-geschossig sein. »Deshalb bauen wir nicht 20, sondern 19 Wohnungen «, erklärt Heike Mönning, Managerin Bauprojekte beim BVE. Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist, dass es kein Untergeschoss geben wird: »Die Keller und Fahrradräume werden sich deshalb im vorderen Bereich des Erdgeschosses befinden. Den hinteren Bereich wird die Tagespflege für Demenzkranke der Hamburgischen Brücke nutzen.«

Herausforderung Baulücke
Auch logistisch ist das Projekt nicht alltäglich. »Wir haben die Herausforderung, dass es sich bei dem Haus um eine Lückenbebauung handelt, links und rechts befinden sich anschließende Gebäude. Wir müssen uns deshalb an die baulichen Begebenheiten der Nachbarhäuser anpassen und stehen im regen Austausch mit den jeweiligen Eigentümer:innen«, erklärt Heike Mönning. Hinzu kommt, dass die Straßen im Karoviertel sehr eng sind. »Der Kran musste an einem Wochenende aufgebaut werden, damit die Straße auch für andere Fahrzeuge befahrbar bleibt.«

»Bauen ist immer mit Überraschungen verbunden«

Heike Mönning

Managerin Bauprojekte

»Bauen ist immer mit Überraschungen verbunden«
Eine böse Überraschung gab es vor dem Baustart: »Als wir das Gebäude, das ursprünglich auf dem Baugrund stand, abgerissen haben, mussten wir leider feststellen, dass der Boden nicht trägt«, erzählt Heike Mönning. »Wir wissen ja: Bauen ist immer mit Überraschungen verbunden. Im ersten Moment denkt man ›Oh je!‹, aber dann findet man im Team doch eine Lösung.« So war es auch in der Glashüttenstraße. Durch eine Fundamentunterfangung konnte die Tragfähigkeit des Baugrunds wiederhergestellt werden. Jetzt geht der Baufortschritt mit großen Schritten voran, sodass voraussichtlich im zweiten Quartal 2023 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können.

Besonderes Leben im urbanen Viertel
Die zukünftigen Mieter:innen können sich auf zentral gelegene, helle Wohnungen mit eigener Loggia in einem der beliebtesten Stadtteile Hamburgs freuen. Der Neubau erhält eine voll verklinkerte Fassade sowie ein rückseitiges Wärmedämmverbundsystem zur energetischen Optimierung des Gebäudes. Alle 19 Wohnungen werden barrierefrei per Aufzug erreichbar sein. Die Wohnfläche liegt zwischen 75 und 90 Quadratmetern und kostet aufgrund der öffentlichen Förderung im zweiten Förderweg 8,90 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Ein Highlight: Zum Grundstück gehört ein zweigeteilter Gemeinschaftsgarten. Ein Bereich ist für die Mieter:innen angelegt, der andere gehört zu der Tagespflegeeinrichtung der Hamburgischen Brücke. So können die Angebote für an Demenz erkrankte Menschen bei schönem Wetter auch außerhalb der Räumlichkeiten stattfinden – auch das: eine Besonderheit im Karoviertel.

Mittendrin
Schon 2023 können die ersten Bewohner:innen einziehen