E-Lastenrad am BVE-Mobilitätshub am Heidrehmen
2021 erhielt der BVE für seinen Mobilitätshub am Heidrehmen in Hamburg-Iserbrook den Deutschen Immobilienpreis in der Kategorie »Green Project«. Das Angebot verbindet den Gebäudesektor sinnvoll mit dem Verkehr und bildet das Vorbild für weitere Standorte.
Im September 2021 feierte der BVE im Beisein des Hamburger Senators für Verkehr und Mobilitätswende, Dr. Anjes Tjarks, die Eröffnung seines ersten Mobilitätshubs am Heidrehmen – coronabedingt eines der wenigen Veranstaltungshighlights in diesem Jahr. Mehr als 200 Personen nahmen an dem Event teil, genossen Kulinarisches vom Grill sowie Musik und informierten sich über die energetische Weiterentwicklung des Quartiers inklusive der neuen Mobilitätsangebote: Den Menschen am Heidrehmen stehen jetzt:
- zwei stationsbasierte, elektrische Carsharing-Fahrzeuge von cambio,
- eine Ladesäule für E-Autos,
- zwei E-Lastenräder von sigo und
- eine StadtRAD-Station mit 16 Fahrrädern
zur Verfügung. Weitere Fahrradständer erleichtern den Umstieg vom eigenen Rad auf ein Sharing-Fahrzeug. Darüber hinaus gibt es eine Reparaturstation, um kleinere Schäden am Fahrrad schnell reparieren zu können. Das Angebot gilt nicht nur BVE-Mitgliedern, sondern steht auch anderen Menschen offen. So soll der Verzicht auf den eigenen Pkw erleichtert werden, was wiederum den individuellen CO2-Verbrauch reduziert. Gleichzeitig wird das Quartier noch besser an die Stadt angeschlossen.
Die Bilanz für die ersten Monate ist vielversprechend. Im Oktober 2021 wurden die beiden E-Autos insgesamt 14- mal für rund 117 Stunden Fahrtzeit ausgeliehen, im November schon 34-mal für 381 Stunden. Auch die E-Lastenräder werden gut angenommen: Im Oktober 2021 wurden sie 17-mal entliehen, im November 14-mal. In den Sommermonaten erwartet sich der BVE einen weiteren Anstieg der Nutzerzahlen.
Treffpunkt Foodsharing-Kühlschrank
Ein besonderes Highlight des Mobilitätshubs ist ein öffentlicher
Kühlschrank zum Teilen von Lebensmitteln.
Diesen betreibt der Verein Foodsharing e.V. »Immer,
wenn man dort vorbeigeht, trifft man jemanden«, erzählt
Sabrina Karger aus der Grundstücksentwicklung des
BVE. Sie ist froh, dass die Kühlschränke zu einer Begegnungsstätte
geworden sind. »So ist der Mobilitätshub
nicht nur ökologisch, sondern auch sozial ein nachhaltiges
Projekt.« Ein solcher Ort der Begegnung soll auch
Bestandteil kommender Mobilitätshubs beim BVE sein.
»Das muss dann nicht immer Foodsharing sein. Vielleicht
machen wir auch mal eine Tauschstelle oder andere
Sharing-Angebote«, sagt Sabrina Karger.
Weitere MobilitätsHubs kommen
In der Ueckerstraße in Lurup und am Drieschweg in Eidelstedt
entstehen momentan die nächsten Mobilitätshubs
des BVE. Mit jedem neuen Hub wird das Angebot
nach einem Baukastenprinzip weiterentwickelt. »Wir
sondieren ständig, werten Mobilitätsbedarfe aus und
nehmen die Anregungen der Mitglieder auf«, berichtet
Sabrina
Karger. Künftig sollen noch viel mehr Quartiere
des BVE mit Mobilitätshubs ausgestattet werden. Dabei
orientiert sich der BVE am Platz und dem Bedarf vor Ort
und wählt die passenden Bausteine aus seinem »Mobilitätsbaukasten
«. So soll der Mobilitätshub am Eidelstedter
Drieschweg beispielsweise über
- zwei Carsharing-E-Autos auf zwei städtischen Parkplätzen,
- zwei Ladesäulen,
- eine anbieteroffene Paketstation und
- zwei Fahrradhäuser
verfügen. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2022 geplant.
»Wer neue Sharing-Angebote macht, braucht einen langen Atem. Mit unseren Mobilitätshubs gehen wir den ersten Schritt und freuen uns, wenn die Mitglieder dafür offen sind.«
Axel Horn
Vorstandsmitglied