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Handlungsfeld: Wirken

Nachhaltigkeitsarbeit im Realitätscheck

Seit 2018 hat der BVE einen Nachhaltigkeitsbeirat, der sich aus Genossenschafts- und Aufsichtsratsmitgliedern sowie Mitgliedervertreterinnen und -vertretern zusammensetzt. Zweimal im Jahr trifft er sich, um Nachhaltigkeitsthemen zu diskutieren.

Zehn Personen sind im Nachhaltigkeitsbeirat vertreten. Sie kommen aus Pinneberg, Lokstedt, Rissen, Osdorf, Poppenbüttel, Altona-Altstadt, Ottensen, Nienstedten und Iserbrook. Durch ihre Mitarbeit im Beirat sind sie besonders für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert und bewegen sich dementsprechend bewusster durch ihre Quartiere. 2021 beschäftigte sich der Beirat vor allem mit dem Umgang von Grünflächen in den Wohnanlagen. Als Folge entschied der BVE im Sinne des umweltfreundlichen Gärtnerns, in einem ersten Pilotbezirk weniger Rasen zu mähen und die Einsätze von Laubbläsern deutlich zurückzufahren, um die biologische Vielfalt zu erhöhen. Mit solchen Maßnahmen geht die Genossenschaft auf die Themen der Mitglieder ein und setzt Wünsche in die Tat um.

»Im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens beschäftigen wir uns im Beirat mit der Frage, ob sich unsere Ideen mit den Interessen der Mitglieder decken«, erklärt Klara Marquardt, Nachhaltigkeitsmanagerin des BVE, die die Beiratssitzungen leitet. »Wir sehen den Beirat insofern als Korrektiv unserer Arbeit und als Impulsgeber. Es ist interessant zu sehen, dass die Mitglieder auch eigene – und für uns neue – Themen ansprechen. Sie bringen die BVERealität aus den Quartieren zu uns.«

Wie kommen Nachhaltigkeitsinhalte zu den Mitgliedern?
In der letzten Sitzung 2021 diskutierte der Beirat zum Beispiel die Frage: Wie kann der BVE die Inhalte seiner Nachhaltigkeitsarbeit den einzelnen Mitgliedern näherbringen? Denn natürlich hängt es stark von den Bewohnerinnen und Bewohnern ab, wie viel Energie ein Gebäude verbraucht. »Wir können alle Hebel in Bewegung setzen, um die Klimaziele zu erreichen, doch auch die besten Energieträger und sinnvoll gedämmte Häuser bringen nichts, wenn die Mitglieder nicht rücksichtsvoll mit den Ressourcen umgehen «, sagt Klara Marquardt. »Deshalb hat uns die Frage interessiert: Wie bekommen wir es hin, dass alle Mitglieder ausreichend informiert sind und an einem Strang ziehen?« Das Ergebnis der Sitzung war eindeutig: Es braucht die persönliche Ansprache. E-Mails, Flyer, Aushänge und das Mitgliedermagazin reichen nicht aus. 2022 sollen deshalb Liveformate für die Mitglieder diskutiert werden.

Impulsgeber
Der Nachhaltigkeitsbeirat des BVE: v. l. n. r. Dr. Hauke Kloust, Klaus Waubke, Andrea Tews, Stephan Knothe, Rosemarie Mink, Markus Rehle, Annegret Henningsen, Andre Withake, Olaf Märtens

Es geht nur gemeinsam

Der BVE hat auch ein Ohr am Markt, um neue Entwicklungen aufzunehmen: So nahm er im Jahr 2021 am Projekt »SmartMieter« teil. Der Zusammenschluss aus Start-ups aus der IT-Branche, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Immobilienunternehmen entwickelt neue Ansätze, um Mieter:innen davon zu überzeugen, bewusster mit den Ressourcen umzugehen. »Denn es geht nur gemeinsam«, bestätigt auch BVE-Vorstand Michael Wulf. »Alle unsere Bestrebungen funktionieren nur, wenn möglichst jedes Mitglied daran mitwirkt. Mit dem Nachhaltigkeitsbeirat haben wir eine weitere direkte Verbindung zu unseren Mitgliedern und damit eine Basis geschaffen, um diese Botschaft in die Quartiere zu tragen.«